Foto: Archiv Bad Niedernau
Umfang der Liegenschaft
Haus am Berg (Steinersche Villa), mit dem Fritz Keller-Haus (ehem.
Wirtschaftsgebäude) und der Gartenanlage mit Säulen-Wandelgang.
Im Bildhintergrund; rechts oben:
die denkmalgeschützte Steinersche Villa; (Haus mit spitzem Giebel davor die Gartenanlage
(heute Klostergarten genannt) mit dem früheren Wirtschaftsgebäude und dem
überdachtem Wandelgang mit ehem. Kegelbahn. Diese Gebäude erwarben die Armen
Schulschwestern im Jahre 1957.
In der Steinerschen Villa betrieben die Schwestern eine Förderschule für
Spätaussiedlerkinder bis 1985. Nach dem 2. WK, bis 1954 diente dieses Gebäude als
Flüchtlingslager und Kriegsversehrten-Erholungsheim. Im Klostergarten mit den
Wandelgängen wurden die alljährlichen Begegnungen der Wallfahrer an Christi Himmelfahrt
abgehalten. Die Armen Schulschwester unterhielten 27 Jahre lang eine Förderschule für
Kinder von Spätaussiedlern aus Ost und Südosteuropäischen Ländern. In dieser Zeit
durchliefen 1822 Schülerinnen und 285 Erwachsene die Einrichtung.
Sanatoriumsgebäude, Kurmittelhaus, Schwesternhaus, Gästehaus und
Gedächtniskapelle
Im Zentrum des Bildes ;
Im Jahr 1964 erwarben die Armen Schulschwestern Unseren Lieben Frau das
Sanatoriumsgebäude und führten den Sanatoriums Betrieb für Erholungssuchende ohne
Badebetrieb weiter. Der Bau des Kurmittelhauses mit Hallenbad sowie das Schwesternhaus
erfolge 1974-1977. Neue Heilwasserquellen werden erschlossen. Die Gedächtniskapelle
wurde 1979 ihrer Bestimmung übergeben. Hinter dem Schwesterhaus, das renovierte
Gästehaus mit 50 Betten (weitere 37 Betten sind noch in weiteren Gebäuden vorhanden).
Die Schwestern hatten hier ihr zweites wirtschaftliches Standbein, ein Sanatorium zur
Versorgung von Rekonvaleszenten und Erholungsbedürftigen. Die Schwestern versorgten
hier in Spitzenzeiten bis zu 80 Krankenkassenpatienten und Erholungssuchende. Der
stationäre Kurbetrieb musste aus Altersgründen der Schwestern 1989 eingestellt werden.
Der ambulante Badebetrieb wurde bis 2004 aufrechterhalten. Bad Niedernau bekam in der
Zeit des Kurbetriebes durch die Schwestern das Prädikat „Ort mit Heilquellen Kurbetrieb“.
Kurpark
Im Vordergrund des Bildes;
der großzügig angelegte und gepflegte Kurpark mit weit verzweigten Spazierwegen. Das
Grundstück des Kurparks gehört ebenfalls zum Anwesen der Armen Schulschwestern
unserer Lieben Frau. Er ist von seltener natürlicher Schönheit in einer herrlichen Natur. Der
Katzenbach durchfließt den Park und bildet ab der Höhe des Sanatorium die Grenze zum
Grundstück. Der Gebäudekomplex wurde vor wenigen Jahren durch einen Hochwasserschutzdamm gegen Überflutung gesichert.